Vernissage der IG Kunst
Pressebericht

Vernissage der IG Kunst – Die „Jungen Wilden“ Rundschaubericht 25.01.2024 Bericht & Foto Ralf Snurawa.

Die jungen Wilden und die Vielfalt. Kunst Von der Videoinstallation über das Bild im Miniaturfernseher bis zum Kronkorkenbild reicht die Palette der Werke. Diese sind derzeit im Gaildorfer „Häberlen“ zu sehen.

Als die „jungen Wilden“ bezeichnet sich eine Gruppe der IG Kunst Gaildorf. Zu ihr gehören vier Künstlerinnen und zwei Künstler, die am vergangenen Freitagabend ihre Bilder beim Kulturschmiede-Verein im „Häberlen“ vorstellten.

Bei der Vernissage begrüßte Carola Kronmüller vom Kulturschmiede-Vorstand die Vernissage-Gäste und übergab das Wort dann an Katharina Schneider von der IG Kunst. Die wies in ihrer Einführung zu den Werken darauf hin, dass diese teils über Jahre entstanden seien und sich durch eine Vielfalt an Materialien und Techniken auszeichneten.

Gegenwärtigkeit der Momente.

Sie begann ihren Überblick über die zu sehenden Bilder mit denen der in Gaildorf geborenen und mittlerweile in Hall lebenden Claudia Scheufele. Ihr gehe es um die Gegenwärtigkeit der Momente. Ein Zitat von Frida Kahlo lasse sich als Motto nehmen: „Nichts ist absolut. Alles ändert sich, alles bewegt sich, alles dreht sich, alles fliegt und geht weg.“

Bemerkenswert an Scheufeles großformatigen Bildern sind die großen Farbflächen. Sie lassen das eigentliche Thema des Bildes als etwas am Rand erscheinen. „Island bei Regen“ und „Stadt bei Nacht“ beschränken das Konkrete auf eine Linie am Horizont und stellen die dunklen Farbflächen als Abstraktion und auch als emotionale Schau in den Mittelpunkt.

Ähnlich ist es mit „Der Schwimmer“, der im orange-gelb-blau-grau-braunen Farbmeer fast verschwindet. Mischfarben bestimmen die „Kleiner Fernseher Retro“-Bilder, mit der Fläche nun als Miniatur.

Den Holzschnitten von Ulrich Stahl, beruflich als Förster tätig, liegen Motive aus der Natur zugrunde. Besonders die Schwarzweißdrucke eignen sich aber auch zum Abstrahieren. Linoldrucke finden sich von Flin Noller: Frauenakte, ebenfalls in Schwarzweiß. Als starker Kontrast dazu wirkt das für sie typische Kronkorkenbild mit einem Löwenkopf.

Gouachen stellt Rebecca Hägele aus: mal ein englisches Schloss, mal ein „verliebtes Gänsepaar“, mal ein Hortensienwald oder Gemüse und Sonnenblumenblüten auf einem Marktstand. „Neugierig und offen“ sei sie, beschrieb Katharina Schneider ihre Kollegin von der IG Kunst: „Alles kann sie inspirieren.“

Thematische Bandbreite

Das lässt sich auch über die thematisch breit aufgestellten Bilder von Mayane Ferraz festhalten. Schon die Acrylbilder fokussieren auf einen Fliegenpilz wie auch auf das menschliche Herz. Von den beiden Aquarellen zeigt das eine von weitem Farbbänder, die sich bei näherem Hinsehen als Figuren entpuppen, die sich die Hände reichen und wie eine lange Kette erscheinen.

Moritz Wörner schließlich beginne, so Schneider, „mit geschlossenen Augen den Stift zu führen“. Sein Schaffen gehe aber auch über den Stift hinaus. Das zeigt besonders seine Videoinstallation, die bei der Vernissage neben zahlreichen Bildern zu sehen war. In seinem „Schneckenhausen“ tauchen immer wieder Figuren auf und werfen davor installierte Pappwolken ihren Schatten. Gleichzeitig ist auf ihnen Ergänzendes zu sehen. „Schneckenhausen“ gibt es als Tag- und als Nachtversion, bei der dann etwa die gelbe Kneipenbeleuchtung „Joe‘is“ auch mal zu flackern beginnt.

Werner Eichele umrahmte die Vernissage mit Blues-Klängen am Klavier, darunter auch eine Boogie-Fassung von Stephen Fosters „Old Folks At Home“.

Info Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Kulturkneipe „Häberlen“ noch bis voraussichtlich Mitte März zu sehen. Weitere Informationen unter www.kulturschmiede.de

Vernissage der IG Kunst
Freitag, 19.01.2024, 20:00 Uhr
Kulturkneipe Häberlen
Mitglieder Eintritt frei, Nichtmitglieder Eintritt frei

Vernissage der IG Kunst

Die IG Kunst lädt herzlich zur Vernissage der „Jungen Wilden“ ein. Die Gruppe stellt sich aus jungen Künstler*innen der IG Kunst zusammen, deren Werke von unkonventioneller Herangehensweise zeugen und einen erfrischenden Blick auf die Welt ermöglichen.

Die Vernissage findet am 19.01.2023 um 20 Uhr in der Kulturkneipe Häberlen statt. Die „jungen Wilden“ freuen sich auf zahlreiches Erscheinen und darauf, gemeinsam einen inspirierenden Abend voller Kunst und Kreativität zu erleben.

Die Ausstellung  bietet eine vielfältige Auswahl an Malereien, Drucken aus Holzschnitt und Installation, die die Vielseitigkeit und Originalität der jungen Künstler*innen eindrucksvoll zum Ausdruck bringt. Zu entdecken sind Werke von Claudia Scheufele, Moritz Wörner, Ulrich Stahl, Mayane Ferraz, Rebecca Hägele und Flin Noller.

Eine Kooperation von IG Kunst und Kulturschmiede.

Ort: Kulturkneipe Häberlen
74405 Gaildorf Karlstr. 66
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